Pietermaritzburg [Msunduzi] / Provinz KwaZulu-Natal
Sehenswertes in Pietermaritzburg |
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Service |
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Umgebung |
- südliche Drakensberge
- Durban 60 km
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Pietermaritzburg wurde 1838 vom Voortrekkern gegründet und der Name erinnerte zunächst nur an den
Voortrekkerführer Pieter Mauritz Retief, aus dessen Vornamen sich auch der Name der Stadt ergab (Anfangs hieß
es auch Pietermauritzburg). 100 Jahre später wurde per Dekret beschlossen, das der Name der Stadt nicht nur
an Pieter Retif sondern auch an Gerit Maritz, der kurz vor der Stadtgründung bei der Schlacht am Blood River
ums Leben kam, erinnern soll. 1842 wurde Natal von den Briten annektiert und wenige Jahre später wurde
Pietermaritzburg wegen des angenehmen Klima die Hauptstadt von Natal.
Pietermaritzburg ist heute eine der schönsten Städte Südafrikas, mit wunderschöne große Parks und viele
historische Bauten aus der Kolonialzeit besitzt.
Obwohl die Stadt zu den größten Städten des Landes gehört, ist die Innenstadt gut zu Fuß erkundbar.
Interessante Zeugen der Kolonialarchitektur sind das Old Colonial Building, das Isaac Haus, die First
National Bank, das Macrorie Haus und verschiedenste andere viktorianische Häuser.
Der südöstlich an das Stadtzentrum angrenzende Alexandra Park, ist einer der schönsten Parklandschaften
Südafrikas. Am schönsten ist der Besuch im Oktober, wenn hunderte Jacaranda Bäume lilafarben sowie viel
Blumen blühen und im wunderschönen viktorianischen Musikpavillon wieder Freiluftkonzerte stattfinden. Im
Sommer findet im nördlichen Park, jeweils am letzten Sonntag im Monat ein Kunstgewerbemarkt statt.
Bird Sanctuary
Nur etwa 2 Kilometer nördlich der Innenstadt von Pietermaritzburg befindet sich, unmittelbar an der N3, ein
kleines Vogelschutzgebiet. Der Vogel-Artenreichtum ist in dieser kleinen Oase am Rand der Stadt sowie in
unmittelbarer Nähe zur Autobahn besonders bemerkenswert und so wurden hier bisher mehr als 120 verschiedene
Vogelarten beobachtet.
In den vergangenen Jahren wurde nord-östlich der Autobahn leider ein neues Einkaufszentrum auf der der grünen
Wiese eröffnet und obwohl dies Außerhalb des Vogelschutzgebiet liegt, wird diese die Population und den
Artenreichtum negativ beeinflussen.
Der interessante Botanische Garten von Pietermaritzburg liegt etwa 2 Kilometer südwestlich des
Stadtzentrums und wurde bereits 1870 gegründet. Der Park zeigt eine Vielfalt einheimischer sowie seltene und
exotische Pflanzenarten. Besonders schön ist auch die Platanenallee. Viele Spazier und Wanderwege führen
durch die Wald- und Buschlandschaft sowie durch die Kulturflächen. Die Anlage ist bedingt behindertengerecht
gestaltet.
Öffnungszeiten: Oktober bis April 8:00-18:00 und Mai bis September 8:00-17:30 Uhr
Eine relativ neue Attraktion ist das Schmetterling Hause im nord-östlichen Stadtteil Willowtown. In einem
tropischen Gewächshaus sind hier ganzjährig unzählige Schmetterlingsarten zu bestaunen, es gibt auch ein
Museum, ein Cafe, eine Gallery und einen Kunsthandwerksmarkt.
Öffnungszeiten: Di-Fr 9:00-16:30, Sa 9:00-15:30 und So 10:30-15:30 Uhr
Das Rathaus an der Commercial Street wurde 1900 fertig gestellt und ersetzte den 1898 abgebrannten alten
Volksraadsaal. Das Haus ist seit 1969 ein Nationaldenkmal und gilt als größtes Klinkergebäude der südlichen
Hemisphäre. In dem 47 Meter hohen Rathausturm hängen 12 Glocken, die mehrmals am Tag eines der schönsten
Glockengeläute Südafrikas wiedergeben.
Die Festung wurde wahrscheinlich etwa 1846, kurz nach der Ankunft der Briten, errichtet und war lange Zeit
deren Garnison. Sie finden hier, neben einer Waffensammlung und einigen Kanonen, für die Kolonialzeit
typische militärische Bauten. Die Anlage ist recht gut erhalten und ein Besuch auf dem nahen Friedhof lohnt
auch.
Mahatma Gandhi löste 1893, auf seiner ersten Reisen nach Johannesburg, am Bahnhof in Durban ein 1.
Klasse-Ticket. In Pietermaritzburg, musste er aber den Zug verlassen, da man in der 1. Klasse keine
indischen Passagiere duldete. In Pietermaritzburg verbrachter er eine ganze Nacht, in einem kalten
Aufenthaltsraum.
=> siehe auch Gandhi in Durban
Zur Erinnerung an Mahatma Gandi und sein Schlüsselerlebnis in Durban, wurde 1993 in der Church Street,
gegenüber dem Old Colonial Building, diese moderne umstrittene Statue errichtet.
In der unteren nördlichen Longmarket Street befinden unmittelbar gegenüber das Sri
Siva Soobramoniar und der Marriamen Temple. Der Hindu Tempel wurde bereits 1898 errichtet, in einer
Zeit in der eine große Welle indischer Einwanderer in Natal eintraf. Die Tempel und auch eine Moschee in der
Nachbarstrasse liegen in einem vorwiegend indischen Geschäftsviertel, mit vielen indischen Läden und
Handwerkern.
Unweit des Bahnhofes steht das ehemalige Wohnhaus von William Macrorie, des langjährigen Bischofs der
Stadt, welche heute ein Museum beherbergt. Das Haus wurde etwa 1862 errichtet und beeindruckt durch seine
wunderbare viktorianische Fassade. Das Museum zeigt die Wohnkultur, der wohlhabenden Einwohner zum Ende des
19. Jahrhundert, und man kann auch die kleine interessante Hauskapelle des Bischofs besichtigen.
Öffnungszeiten: Mo-Fr 9:00-13:00 Uhr
Der Comrades Marathon findet einmal im Jahr statt. Im jährlichen Wechsel ist einmal Pietermaritzburg und
einmal Durban der Start- bzw. Endpunkt dieser fast 90 Kilometer langen Todtour. Wir sind selbst begeisterte
Läufer und haben uns beide in die Bücher nach etwa siebeneinhalb bzw. zehn Stunden stolz eingetragen. Andere
schaffen die Strecke aber in fünfeinhalb Stunden.
Das Museum selbst wurde für die Sieger dieses schon seit 80 Jahren stattfindenden Laufes eingerichtet und
zeigt die Geschichte des Laufes sowie auf interessante Art, die Entstehung der Laufbewegung überhaupt.
In Südafrika gibt es fünf Nationalmuseen und eines davon ist das Natal Museum, hier in Pietermaritzburg.
Das Museum wurde bereits 1904 gegründet und beherbergt Ausstellungen in der der vollen Bandbreite, unter
anderem über die Flora und Fauna KZN sowie Südafrikas, die Geschichte Pietermaritzburg, über die Ethnologie,
Geologie und vielen anderem.
Interessanten sind vor allem die themenbezogenen Nachbildungen bestimmter Szenen; in den man einmal durch das
alte Pietermaritzburg oder durch eine Unterwasserwelt wandern kann, das nächste mal kommt man in eine
Steinzeithöhle, ein Zuludorf oder sogar in die Steinzeit.
Kindern wird es bei dem Besuch in diesem Museum dadurch auch nicht langweilig und selbst nach einen halben
Tag hat man nur Bruchstücke der Ausstellung gesehen.
Öffnungszeiten: Mo-Sa 9:00-16:00 und So 11:00-14:55 Uhr
Gegenüber der City Hall steht das Old Suprem Court, der ehemaligen Gerichtshof von Natal, mit seiner
interessanten viktorianischen Ziegelfassade und in ihm ist seit 1990 die Tatham Art Gallery
untergebracht. Die Ausstellung zeigt Werke von vielen südafrikanischen aber auch europäischen Meistern aus
dem Ende des 19. und frühen 20. Jahrhundert, darunter unter anderem Degas, Matisse und Picasso.
Öffnungszeiten: Di-So 10:00-17:00 Uhr
Publisity House
Neben den Rathaus, in der Commercial Street, steht das 1884 für die Polizei und Feuerwehr errichtet
Gebäude, welches heute das Informationsbüro der Stadt beherbergt. Im Turm läutet täglich um 21:00 Uhr eine
Glocke, die noch heute an die früher abendliche Ausgangsperre der Einwohner erinnert.
An der Ecke Chapell / Pietermaritz Street steht ein typisches viktorianisches Haus, welches vermutlich um
1901 entstand. Der durch gusseiserne Säulen getragene Balkon und der schöne Giebel sind charakteristisch für
die Zeit.
Voortrekker Cemetery (Friedhof)
An der südlichen Commercial Street befindet sich der erste Friedhof der Stadt, in dem man die Ruhestätten
der Frauen, Männer und Kinder der ersten Voortrekker findet. Viele Namen auf den Grabstätten findet man schon
um 1700 in den Archiven der VOC und gingen später auch in die Geschichtsbücher ein.
Der Museums Komplex besteht aus verschiedensten Gebäuden im Stadtzentrum, die alle teilweise interessante
Zeitzeugen aus der Entstehung der Stadt und aber auch über die Geschichte der Voortrekker sind.
In der Curch Street, unweit des Rathauses, befindet sich die 1841 zur Erinnerung an die Schlacht am Blood
River errichtete Church of the Vow, die sich daneben befindende Modern Memorial Church und in der Boom Street
das Haus von Pretorius. Im Museum finden Sie zum Beispiel das Gebetsbuch sowie "historisch bedeutende
Haushaltswaren" von Piet Retief (man fühlt sich teilweise wie in der Reliquiensammlung im Vatikan), einen
Stuhl von Zulukönig Dingane und aber auch einen Ochsenwagen, der die Leistung der Trekker wirklich
verdeutlicht.
Öffnungszeiten: Mo-Fr 9:00-16:30 und Sa 9:00-12:00 Uhr
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