Mahatma Gandhi und Durban
Unter den vielen indischen Einwanderern von Durban, am Ende des 19. Jahrhundert, befand sich auch 1893 der junge Rechtsanwalt Mohandas Karamchand Gandhi, der als Mahatma Gandhi in die Geschichte einging.
Auf eine seiner ersten Reisen nach Johannesburg
löste er am Bahnhof in Durban ein 1. Klasse-Ticket. Auf der halben Strecke, in Pietermaritzburg, musste er aber den Zug verlassen, da man in der 1. Klasse keine indischen Passagiere
duldete. In Pietermaritzburg verbrachter er eine ganze Nacht, in einem kalten Aufenthaltsraum.
Wahrscheinlich war dies ein Schlüsselerlebnis für Gandhi, denn ab diesen Zeitpunkt begann er verstärkt mit den Kampf für die Rechte der Inder in Durban. 1894 zählte er zu den Gründungsmitgliedern des "Natal Indian Congress", der erstmals den Widerstand der indischen Einwanderer
gegen diskriminierende Gesetze organisierte.
21 Jahre lang setzte sich Gandhi für die Rechte der rasant wachsenden indischen Gemeinschaft in Durban ein und formulierte seine Doktrin vom Passiven Widerstand.
1906 eskalierte die Situation, da sich die Inder im Transvaal der Registrierung durch Fingerabdrücke widersetzten. Gandhi protestierte dagegen und organisierte bald die ersten Demonstrationen, die in Massendemonstrationen endetet. Die Arbeiter traten in den Streik, daraufhin
landeten viele Gandhi-Anhänger im Gefängnis.
Als die Lage für die Regierung immer prikerer wurde, fanden endlich Verhandlungen zwischen den damalige Premier Smuts und Gandhi statt. 1914 einigte man sich auf einen Kompromiss, der den Indern für viele Jahre Sonderrechte zusagte. Gandhi war überglücklich und verlies Südafrika
für immer, da Indien ihn nun viel mehr brauchte.
Seine Erkenntnisse, die er im Kampf für die Rechte der Inder im Transvaal gewann, halfen ihm später im Unabhängigkeitskampf Indiens.
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