Bulawayo
Bulawayo ist eine Stadt der breiten Strassen, der
blühenden Bäume und vieler viktorianischer Kolonialbauten. Sie wurde
im Zuge der Kolonialisierung 1894 von Cecil Rhodes gegründet. Die
außergewöhnlich breiten Strassen wurden so geplant, dass ein
achtspänniges Ochsengespann ohne Probleme wenden konnte (die
Treckburen lassen grüßen).
Schon 1887 erhielt Bulawayo, drei Jahre nach der
Stadtgründung, den Eisenbahnanschluss. In der Nähe des Bahnhofes
können Sie im Eisenbahnmuseum einige historische Dampflokomotiven
besichtigen. Im Museum steht auch ein Salonwagen von Cecil Rhodes.
Zimbabwe verfügt heute mit fast 2.800 Kilometer über
eines der größten Schienennetze in Afrika. Heute fahren hier
allerdings fast nur noch Dieselloks.
Umgebung
Ruinen von Kame
Die
Ruinen von Kame wurden einst vom mächtigen Stamm der Rosvi besiedelt
und gehören heute zum UNESCO "Weltkulturerbe". Die Stadt wurde
wahrscheinlich im 15. Jahrhundert gegründet und zeigt heute noch
einige mächtige Mauern.
Bis Anfang des 19. Jahrhunderts blieben die Rosvis an der Macht und
wurden von den aus Süden eindringenden Truppen des mächtigen
Mzilikazi, von den Matabele (Volk der der Ndebele) vertrieben. Für
die Matabele war dieser Ort von da an "Heiliger Boden" und
königlicher Kraal des Königs, wo auch religiöse Zeremonien
abgehalten wurden. Ende des 19. Jahrhunderts, nach dem Tod des
Lobenguela (des letzten Herrschers der Matabele), wurde Kame von den
ersten Siedlern besucht. Leider wurden danach die viele Fehler
gemacht und die Ruinen nacheinander durch falsche Erkundungen
zerstört.
Matabo Hills
Südlich
von Bulawayo erheben sich die wuchtigen Felsen der Matabo Hills, in
denen bereits die San (Buschmänner) lebten. Das Wort Matabo
(Glatzkopf) geht auf den mächtigen Kriegsführer der Matabele
Mzilikazi zurück.
Die Matabo Hills dienten schon mehrerer Tausend Jahre als
Kultstätte und so sind in einigen Höhlen gut erhaltene Felszeichnungen
der San zu finden. Die Höhlen sind nicht immer leicht zu finden, aber die
Kinder aus den Dörfern werden Ihnen gern den Weg zeigen.
Auf den Gipfel des Worlds View liegt das Grab von Cecil
Rhodes, der die britischen Truppen Ende des 19. Jahrhunderts nach
Zimbabwe führte. Wenige Jahre danach wurde das Land in Rhodesien
umbenannt. Als Rhodes 1902 in Kapstadt starb, wurde ihm sein letzter
Wunsch gewährt, und sein Leichnam wurde hierher gebracht und bestattet.
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