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Politik in Südafrika

Die wichtigsten politischen Parteien Südafrikas sind der ANC (gegründet 1912); die Nationalpartei (gegründet 1914); die Inkatha-Freiheitspartei (gegründet 1975); der Panafrikanische Kongress (gegründet 1959); die Kommunistische Partei Südafrikas (gegründet 1921); die Konservative Partei (gegründet 1982) und die Demokratische Partei (gegründet 1989). 

Der ANC ist die älteste Freiheitsbewegung in Afrika und erlangte bei den ersten freien und demokratischen Wahlen im April 1994 eine klare Mehrheit. Nachdem das Verbots ANC im Februar 1990 aufgehoben worden war, nahm seine Mitgliederzahl rasch zu, und es konnten auch zunehmend Nichtschwarze als Mitglieder gewonnen werden.

Die Nationalpartei lag bei diesen Wahlen an zweiter Stelle. Sie war in den Jahren 1948 bis 1994 die Regierungspartei gewesen und somit verantwortlich für die Einrichtung des Apartheidsystems. Bei den Wahlen im Jahr 1994 versuchte sich die Nationalpartei als eine Partei der Reformen darzustellen. Die Inkatha-Freiheitspartei des Häuptlings Mangosuthu Gatsha Buthelezi, die noch bis eine Woche vor den Wahlen mit deren Boykott drohte, ist in der Provinz Kwa Zulu/Natal der Hauptgegner des ANC.

Seit der zweiten Parlamentswahl im Juni 1999 ist Thabo Mbeki neuer südafrikanischer Präsident.. Wie auch bei seinen Vorgänger, Nelson Mandela, hat er sich der Versöhnung verschrieben. Er steckte die Ziele sehr hoch und versprach den Südafrikaner eine rasche Veränderungen. 

Doch in der Bevölkerung ist heute nur noch wenig begeistert. Irgendwie scheint Mbeki und seinen Helfern der anfängliche Elan verloren gekommen zu sein. Aus den Versprechungen für mehr Arbeitsplätze und mehr Schutz vor den Kriminellen ist nicht viel geworden.

Besonders angekreidet wird Mbeki sein distanziertes Verhältnis zum Volk. Den ehemaligen Präsidenten Mandela jubelten die meisten Südafrikaner zu, Mbeki tut sich mit den Massen und mit der Kritik besonders schwer. Aber vielleicht, will Mbeki gar nicht geliebt werden!

Seine Leistung sowie die Leistung der Regierung seit 1994 ist jedoch beachtenswert und wird international hoch anerkannt.

 

 

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Autor: Thoralf Teubner
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