Der Straßenverkehr in Südafrika
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In Südafrika herrscht Linksverkehr, aber das Fahren auf der linken Straßenseite lernt man leicht. Manchmal ist sogar die Umstellung nach der Rückkehr in Deutschland schwererer!
Tankstellen gibt es in den Großstädten, entlang der Nationalstrassen und selbst in vielen kleineren Ortschaften sowie Dörfern. Entlang der Hauptsrassen und in Städten haben die meisten Tankstellen 24h geöffnet. An Tankstellen darf nichts auf Kredit verkauft werden:
Kreditkarten werden nicht akzeptiert.
Die South African Automobil Association (AA) unterstütz auch Mitglieder der meisten europäischen Automobilclubs und diesen wird gegen Vorlage des Mitgliedsausweis gute kostenlose Pannenhilfe geleistet. Vergessen Sie also nicht Ihren Mitgliedsausweis, den nur dann erhalten Sie
landesweit über die gebührenfreie Telefonnummer 0800- 010101 kostenlose Pannehilfe!
Des weitern können Sie vom AA auch kostenlose Straßenkarten erhalten.
Wenn Sie in Südafrika mit einem Auto selbst fahren möchten benötigen Sie einen "Internationalen Führerschein".
Da der so genannte "Internationalen Führerschein" aber nur eine amtliche Übersetzung des nationalen Führerscheines und kein allein gültiges Dokument ist, gilt er nur zusammen mit Ihren gültigen nationalen Führerscheines.
Ihr nationaler Führerschein oder auch der EU- bzw. auch ein Karten-Führerschein - es sei denn er ist in englisch Sprache ausgefertigt - wird in Südafrika nicht akzeptiert.
=> siehe hierzu auch unser Newsbeitrag: Der internationale Führerschein und Südafrika
Parken in den Großstädten
In den Großstädten geht es meist recht hektisch zu, Parkplätze sind rar und meist helfen Ihnen aber bereitwillige Parkwächter zu einem Parkplatz. Die Parkplätze in den Innenstädten werden meist an Parkwächter verpachtet, die dann vom Trinkgeld und auch der Parkgebühr leben. Neben
den Parkwächtern gibt es mittlerweile in vielen größeren Städten auch moderne Parkautomaten und die Einkünfte aus dem Parkautomat erhalten die Pächter des Straßenabschnitts.
Die aufgestellten Park- und Halteverbotsschilder sollten stets beachtet werden, da die Polizei mit dem anlegen von Parkkrallen und ggf. abschleppen sehr schnell. Das entfernen der Parkkrallen kostet in der
Regel mindestens 200 Rand, aber vor allem müssen Sie dafür viel Zeit (kann schon mal drei bis fünf Stunden dauern) mit bringen. Abgeschleppte Fahrzeuge benötigen noch einmal mehr Zeit, die Gebühren steigen dadurch natürlich und nicht immer kann man ihnen sofort sagen wohin ihr
Fahrzeug abgeschleppt wurde.
Noch vor wenigen Jahren gab es in vielen Städten das Problem der illegalen, selbsternannten Parkwächter, die einen regelmäßig auf freien, aber verpachtetet Stellplätze und sogar in ein absolutes Halteverbot dirigierten. Die illegalen Einweiser nannten je nach Parkgast eine
ixbeliebige günstige Gebühr, die meisten Touristen zahlten sofort und die Fahrzeuge wurden trotzdem gesperrt oder sogar abgeschleppt.
Die offiziellen ehrlichen Parkwächter bekamen dadurch einen erheblichen Gewinnverlust, litten unter ihren Image und schließlich wurden in den meisten Städten Parkautomaten mit Kartenzahlung eingeführt.
Mittlerweile benötigt man daher für die meisten Parkautomaten - für Parkplätze in den Innenstädten - eine Parkkarte, die Sie nur beim offiziellen Parkwächter oder auch dem örtlichen Tourism Office erhalten und auch wiederaufladen können. Diese Parkarten gelten generell
innerhalb einer Stadt oder sogar der Region und mit jede Einbuchung am Parkatomaten bekommt der jeweilige Pächter seinen Anteil.
Die Strassen sind meist gut ausgeschildert. Die Nationalstraßen (N) sind nur zu einem kleinen Teil (meist in den Ballungszentren) als Autobahnen ausgebaut, sie entsprechen etwa unseren gut ausgebauten Bundesstraßen in Mitteleuropa.
Einige Teilstücke der Nationalstrassen sind Mautstrassen (Toll Roads). Diese Strassen sind in den Straßenkarten und vor der Mautstrasse selbst mit einen gekennzeichnet. Die Gebühren schwanken meist
beträchtlich, sind aber in der Regel von der Entfernung abhängig. Ausweichstrecken zu den gebührenpflichtigen Strassen sind oft vorhanden, die sind aber meist in einen deutlich schlechteren Zustand und schlecht ausgeschildert. Der Beginn der Ausweichroute sind mit einen A
gekennzeichnet.
In gutem Zustand sind aber auch die meisten Regionalstraßen (R), auf denen der Verkehr meist sehr gering ist. In den Gebirgen finden Sie aber auch Schotterpisten, die meist nur für geländegängige Wagen geeignet sind.
In fast allen Nationalparks gibt es auch gut ausgebaute Strassen, welch Sie mit normalen Pkws befahren können. Beachten Sie aber generell die Beschreibungen des jeweiligen Nationalparks.
Auch wenn das Tempolimit nicht immer eingehalten wird, gilt in der Stadt 60 km/h, auf der Landstrasse 100 km/h und auf den Autobahnen 120 km/h als Höchstgeschwindigkeit.
Lassen Sie sich nicht von wilden Rasern zu einer Überschreitung der Höchstgeschwindigkeiten verleiten!
In Südafrika gibt es in den Städten, auf den Land- und Nationalstraßen - teilweise auch weit abseits der Orte - recht häufig Geschwindigkeitskontrollen! Geschwindigkeitsüberschreitungen werden mit relativ hohen Geldstrafen bestraft, können auch zu einer direkten - nicht
empfehlenswerten südafrikanischen - Gefängnisstrafe führen und unterbrechen jeden Urlaub unangenehm.
Auf den Pisten, z.B. in der Karoo oder in der Kalahari, sollten Sie stets mit einer deutlich niedrigeren angepassten
Geschwindigkeit fahren, hier gilt in der Regel maximal 60 km/h oder auch noch darunter.
Das Anlegen von Sicherheitsgurten - auch auf den Rücksitzen - ist Vorschrift und das Telefonieren - ohne Freisprechanlage - ist dem Fahrer während der Fahrt verboten. Die Alkohol-Promillegrenze liegt bei 0,5 Promille und das Fahren unter höheren
Alkoholeinfluss wird ebenfalls strikt geahndet.
Eine Besonderheit in Südafrika ist auch, dass die Ampel auf der anderen Straßenseite zu platzieren. Dadurch kann man, die Ampeln als Europäer, sehr leicht übersehen. Beim Abbiegen steht man dann plötzlich zusätzlich vor einer roten Ampel, aber diese gilt nur
für die Autofahrer der der Ampel direkt gegenüberliegenden Strasse.
Gelegentlich ist an den Ampeln auch ein kleines Schild mit "3F" oder "4F" vorhanden, welches die Ampelphasen kennzeichnet. Nicht weiter beachten, dies Schild ist nur für besonders eilige Südafrikaner gedacht.
Wenn an einer Kreuzungen ein Stopp-Schild mit Zusatzschild "4" oder auch "4S" steht, bedeutet es, dass an alle Einmündungen dieser Kreuzung Stopp-Schilder stehen. Der
Wagen, der zuerst da war, darf hier als erster fahren. Bei so einer Situation ist immer ein Blickkontakt mit den anderen Fahrzeugen ratsam und gegebenenfalls Handzeichen vorteilhaft. Südafrikaner halten sich vorbildlich an diese Regel.
Weiße Striche quer zur Fahrbahn an Kreuzungen bedeuten ebenfalls STOP und es kann durchaus sein, dass kein weiteres Stopp-Schild vorhanden ist.
Auf vielen Nebenstrassen der Großstädte und an einigen Hauptstrassen an den Kreuzungen sowie an vielen Ausfahrten von Parkplätzen befinden sich Schwellen quer zur Fahrbahn, die den Autofahrer zum langsameren fahren erziehen sollen. Einige sind nicht nicht oder ungenügend
gekennzeichnet und auch nicht von weiten zu erkennen, diese können bei zu hoher Geschwindigkeit schell großen Schaden am Fahrzeug verursachen.
Außerhalb der Großstädte geht es meist sehr höflich und entspannt zu. In einigen Landstrichen kann es passieren, dass man über längere Zeit hin weg kein Fahrzeug begegnet oder auch überholt.
Achten Sie aber auch auf Fußgänger, Schulkinder, Radfahrer und z.B. Eselkarren, die selbst scheinbar weitab der Ortschaften die Nationalstrassen benutzen.
Auf den Nationalstrassen fährt in der Regel der langsamere Fahrer für einen schnelleres Fahrzeug auf den breiten Seitenstreifen und der Überholende bedankt sich meist mittels der Warnblinkanlage, der Überholte grüßt dann in der Regel mit der Lichthupe.
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