Rinos im Krüger Nationalpark
Man sieht es meist schlecht, aber man hört es. Wenn sich die zwei Tonnen, mit bis zu 50 km/h, im Bewegung setzen, dann bebt die Erde.
Als der Krüger National Park 1926 gegründet wurde, gab es hier wegen der großen Wilderei kein einziges weißes Breitmaulnashorn mehr. Erst um 1960 herum wurden sie aus den Natal wieder angesiedelt.
Mittlerweile leben wieder etwa 3.000 Breitmaul- und 300 Spitzmaulnashörner im Park. Sie sind zwar ziemlich blind, aber auf Grund Ihres guten Gehöres und ihrer guten Nase, kann man nur ganz selten in ihre nähe kommen.
Meist findet man nur die riesigen Dunghaufen, mit denen sie ihre Reviere kennzeichnen. Allgemeines
Breitmaulnashorn
Ceratoherium simum
Das Breitmaulnashorn heißt auch Weises Nashorn, da im Afrikaans wydt mit weiß und nicht mit breit übersetzt wird. Der Grasfresser ist das drittgrößte Landsäugetier der Welt und hat eine Schulterhöhe von bis zu 1,8 Meter. Die Bullen wiegen bis zu 2,3 Tonnen, die Kühe
sind etwas kleiner und wiegen bis zu 1,8 Tonnen. Das vordere Horn über dem eckigen Maul ist deutlich länger als das hintere. Die Haut ist unbehaart und deutlich heller als beim Spitzmaulnashorn.
Entgegen dem Spitzmaulnashorn, ernährt sich das Breitmaulnashorn fas ausschließlich von Gras und gilt als nicht so aggressiv. Das breite Maul mit seiner kleinen Oberlippe kann auch kürzestes Gras noch gut aufnehmen.
Nashörner sind Einzelgänger, wobei die Kühe meist während ihrer Wanderung durch mehrere Bullenreviere kommen. Die Kälber werden nach etwa 16 Monaten, meist zu Beginn der Trockenzeit, geboren, wiegen bei der Geburt etwa 40 Kilogramm und bleiben dann noch etwa zwei bis drei Jahre
bei Ihrer Mutter. Der weibliche Nachwuchs wird nach etwa 8 Jahren und der männliche nach etwa 10 bis 12 Jahren geschlechtsreif.
Das Umwerben kann vor der Paarung bis zu 10 bis 12 Tage und der Geschlechtsakt selbst bis zu einer Stunde dauern. Einen wirkliche Schwerstarbeit! Spitzmaulnashorn
Diceros bicornis
Das Spitzmaul- oder auch Schwarzes Nashorn lebt meist im dichten Busch und ist deutlich kleiner sowie dunkler als das Breitmaulnashorn. Die Schulterhöhe kann bis zu 1,6 Meter betragen, wobei die Bullen bis zu 1,2 Tonnen und die Kühe etwa 800 Kilogramm wiegen.
Durch die hakenförmige Oberlippe, den kleineren Kopf und den beiden spitzen und fast gleichen Hörner können sie recht leicht vom Breitmaulnashorn unterschieden werden. Sie gelten als äußerst aggressiv, aber sehen so schlecht, so das sie meist Ihr Ziel verfehlen. Es ist schon
vorgekommen, dass sie Elefanten, Geländewagen und sogar Eisenbahnzüge angegriffen haben.
Spitzmaulnashörner sind Äser und ernähren sich fast ausschließlich von Blättern, Jungen Trieben und Knospen. Nur ganz selten, wenn nichts anderes da ist, fressen sie auch mal Gras.
Spitzmaulnashörner sind etwas eher Geschlechtsreif als die Breitmaulnashörner, aber der Paarungsakt ist fast genauso kompliziert.
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