Kenhardt in der Provinz North Cape / Südafrika
1834 berichtete eine Exkursion aus der Kapkolonie, dass das Gebiet
hauptsächlich aus ausgetrockneten Flusstälern, wo keinerlei Trinkwasser
vorhanden ist, besteht. Bis dahin war des Gebiet Heimat der San, Korana,
einigen Strafgefangener und Outlaws.
13 Jahre später wurde das Gebiet in die Kapkolonie integriert und man
schickte Mr. M. Jackson und einige Polizisten aus Kapstadt nach Norden. Am
27. Dezember 1868 schlägt die kleine Gruppe Ihr Quartier unter einem
mächtigen Kameldornbaum auf. Dieser Tag gilt als Gründung der Stadt Kenhardt.
Der
mächtige Kameldornbaum (er wird auf 500 bis 600 Jahre geschätzt) steht noch
heute und wurde 1978 zum Nationaldenkmal erklärt. Der Baum befindet sich
kurz vor der Stadt, wenn Sie aus Richtung Kapstadt kommen. Hier befindet
sich auch der Köcherbaumwald, der eigentlich die Attraktion der Stadt ist.
Der Wald besteht aus etwa 4-5 Tausend der selten Köcherbäume und ein
Spaziergang durch das Gebiet ist eine willkommene Abwechslung auf der Tour
durchs Nordkap.
Hier sind auch die Webervögel, mit ihrem seltsam gewebten Nestern zu
Hause. Da die Bäume aber nicht ausreichen, haben diese auch kurzerhand die
Telegraphenmasten in Beschlag genommen. Die Vögel haben sich wegen des
Baummangels zu wahren Wohngemeinschaften zusammen getan und so wurden
bereits in einigen Nestern bis zu 150 Vögel gezählt.
Die Landschaft um Kenhardt herum ist aber ansonsten sehr trocken und
daher gibt es nur einige Felder entlang des Hartbees River, die mit dem
Wasser des nahen Rooiberg Stausee bewässert werden. Da der Fluss nicht
permanent Wasser führt, sind Felder hier die Seltenheit und vor allem Schaf-
und Rinderherden streifen durch die braune Landschaft.
In der Heimat der San sind auch unzählige Felszeichnungen erhalten und im
Ort können Führungen organisiert werden.
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