Der |Ai-|Ais / Richtersveld National Park im Nordkap
Das Richtersveld liegt im äußersten Nord-Westen der Provinz Nordkap - direkt an der Grenze zu Namibia - und gehört zu den jüngeren Nationalparks Südafrikas. Der Park ist nach dem Kruger Park und dem
Kalahari Gemsbok National Park mittlerweile das drittgrößte Naturreservat des Landes.
Trotz der nahen Diamantenfunde ist diese einzigartige Bergwüste glücklicherweise erhalten geblieben und wurde 1991 zum Nationalpark erklärt.
Damals einigte man sich mit den hier lebenden Namas, dass das Land in deren Besitz verbleibt, sie auch weiterhin ihre Herden (meist Ziege) hier weiden lassen können und sie einen Teil der Einahmen des Parks erhalten. Es ist nachgewiesen, dass die traditionelle Beweidungsart
der Namas der sensiblen Pflanzenwelt im Richtersveld keines falls schadet, sondern eher fördert.
Das Richtersveld ist Heimat von unzähligen Antilopenarten, Bergzebras, Gnus, Gemsbok, Löwen, Pavianen, Sukkulenten und endemischen Pflanzen. Darüber hinaus wurden hier bisher über 190 Vogel-, 60 Reptilien- und 25 Schlangenarten registriert, darunter sind einige besonders selten
Arten.
 Seit 2004 ist der Park nun auch der dritte Grenzenüberschreitende Park von Südafrika und sein offizieller Name ist seit dem Ai-Ais Richtersveld Transfrontier Park. Im
Oktober 2007 wurde nun auch der Grenzübergang bei Sendelingsdrift für Touristen geöffnet, die Fähre über den Oranje war bis dahin nur für Mitarbeiter des Parks und der staatlichen Bergbaugesellschaft von Alexkor geöffnet. Die Fähre fährt täglich zwischen 8:00 und 16:15 Uhr und
kann Fahrzeuge von bis zu 6 Tonnen über den Oranje bringen.
Das karge Gebiet der Ebenen, Schluchten und Täler ist - eigentlich erst auf den zweiten Blick - bezaubernd und ist für Touristen bisher nur wenig erschlossen, was dem sensiblen Ökosystem zu gute kommt.
Der breite Oranje grenzt den Richterveld National Park auf natürlich Art vom benachbarten Fish River Canyon Park (Namibia) ab, ist aber für die hier lebenden Tiere eine wichtige Lebensader.
Im Richtersveld fallen das ganze Jahr über sehr wenige Niederschläge, aber in der Trockenzeit, von September bis März, ziehen sich fast alle Tiere an den Oranje zurück. In dieser Zeit können die Guides relativ leicht einige Herden finden und Sie können diese dann auch leicht
beobachten.
Da das Wasser der seltenen Niederschläge schnell im Boden, in größere Tiefen, versickert, haben sich viele Pflanzen auf das wenig oberflächennahe Wasser und den häufigeren Nebel, der vom Atlantik herüber zieht, spezialisiert. Von dem Wachstum dieser profitieren natürlich auch die
Tiere.
 Im zeitige Frühjahr blühen viele der Pflanzen und es breitet sich ein grün-bunter Teppich über das Land aus, in dieser Zeit können Sie allerdings die vielen Tiere nur sporadisch
entdecken.
Am Oranje leben auch heute noch die eigentlichen Besitzer des Richterfeldes, die Nama, in den Krals mit den runden aus Schilf geflochten Hütten. Die Nama gehören dem Stamm der Khoikhoi an und haben später dem Namaqualand zum Namen verholfen. In kleinen Gruppen wohnen Sie
mit Ihren Herden auf relativ natürlich Art und weise schon seit fast 2.000 Jahren in diesen Gebiet.
Zum Schutz dieses ökologisch sensiblen Gebietes wurden die Besucher- und Fahrzeugzahlen limitiert.
Die Pisten im Park wurden Ende der 20'er Jahre, von den Diamantensuchtrupps von De Beer angelegt. Zum Glück für das Richtersveld wurden die Geologen aber erst weiter westlich, an der Küste, fündig und so wurde das Richtersveld von der Verwüstung durch die schweren Maschinen
verschont. Im Park dürfen nur die nummerierten Strassen benutzt werden und an jeder Kreuzung ist sind die benutzbaren Strassen ausgeschildert. 
Das Richtersveld können Sie am schnellsten erreichen, wenn Sie von Steinkop über Port Nolloth, Alexander Bay nach Sendelingsdrif fahren. Auf der Fahrt von Alexander Bay nach Sendelingsdrif kommen Sie am Cornellskop, der mit unzähligen Köcherbäumen bewachsen ist, und der
Wondergate, einer Felskluft, vorbei.
Es gibt aber auch noch eine Verbindungspiste von Vioolsdrif (dem nächsten Grenzübergang nach Namibia, an der N7) über Kotzehoop, Eksteenfontein bzw. Helskloof nach Sendelingsdrif. Auf diesen Strecken wird Ihr Geländewagen bereits auf der Hinfahrt gefordert.
Beachten Sie, dass die Strassen im Richtersveld nur mit hohen geländegängigen Fahrzeugen (4x4) befahren werden können.
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Oktober- April |
7:00-19:00 Uhr |
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Mai-September |
7:00-18:00 Uhr |
Das Büro in Sendelingsdrif ist täglich 8:00 bis 16:00 Uhr geöffnet.
Übernachten können Sie in Sendelingsdrif, im Potjespram Camp (direkt am Ufer des Oranje) und auf fünf weiteren über den Park verteilten Campingplätzen. Da die Übernachtungsmöglichkeiten in den Hütten und auf den Zeltplätzen aber begrenzt sind, sollte rechtzeitig vorher gebucht
werden. Die Hütten sind sauber, aber einfach eingerichtet! Das Brennholz, die Verpflegung und Trinkwasser sind mitzubringen, das Wasser der Flüsse ist nur im abgekochten Zustand genießbar.
Einen kleinen Laden, mit den nötigsten Dingen, und eine Tankstelle finden Sie in Sendelingsdrif. Frisches Obst und Gemüse werden Sie hier aber vergeblich suchen, daher ist es besser, wenn Sie den Einkauf bereits in Steinkopf oder Alexander Bay tätigen.
Die Genehmigungen zu Fahrten durch den Park, zum Wandern, Angeln und Campen erhalten Sie am offiziellen Parkeingang in Sendelingsdrif.
Die Camps und Campingplätze können bereits bis zu einem Jahr im voraus beim
South Africa National Parks
P.O. Box 787,
Pretoria 0001,
Telefon: +27 (0)12 428-9111,
Telefax: +27 (0)12 426-5500
URL: www.sanparks.org
gebucht werden.
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