Upington [//Khara Hais], die Perle der Kalahari
Es ist keine Übertreibung von einer Perle in der Wüste zu sprechen,
aber das Fruchtbare Land am Oranje und die dichten Bewässerungssysteme
haben die Gegend um Upington zum nördlichsten Agrarzentrum von Südafrika
gemacht. Auf den fruchtbaren Farmland werden neben Baumwolle auch Wein,
Obst, Gemüse, Erdnüsse, Sonnenblumen und andere Nutzpflanzen angebaut.
Upington ist ebenfalls ein wichtiger Handelsplatz im Norden des Landes
und auch für die Reisenden ein wichtiger Ort zum auffrischen des Proviants.
Wenn Sie auf den Weg in Richtung Kalahari, Namibia oder Botswana sind
sollten Sie sich hier unbedingt nochmals mit frischen Obst und Gemüse
sowie mit allen anderen Dingen des täglichen Bedarfs eindecken, da es auf
den nächsten 800 Kilometer so gut wie kein frisches Obst und Gemüse
gibt. Außer Lebensmittelgeschäften und gut sortierten Supermärkten,
gibt es aber auch noch hervorragende Boutiquen und Spezialgeschäfte.
Daher werden Sie hier auch viele Autos aus Namibia finden, die zu einen
Shoppingausflug extra nach Upington kommen.
Geschichte
Das nördliche Kapland galt lange Zeit als unwirtlich und
lebensfeindlich und die ersten Buren kamen erst um 1850 zögerlich in das
Gebiet. Die Khoikhoi betrieben die Viehzucht bereits schon seit mehreren
Jahrhunderten in den Steppenhaften Gebiet und so taten es Ihnen die Buren
jetzt nach. Da die Khoikhoi mit ihren riesigen Herden aber immer durch das
Gebiet wanderten und in der Trockenheit unbedingt zu den wenigen Flüssen
ziehen mussten, kam es zu Auseinadersetzungen mit den eher sesshaften
Buren. Die Buren verdächtigten die Khoikhoi des Viehdiebstahls und da
hier die Buren in einer starken Minderheit waren zogen viele dieser bald
weiter.
Erst als 1870 Klaas Lucas, ein Nama Häuptling der selbst lesen und
schreiben in einer Mission gelernt hatte, Missionare um Hilfe bat und eine
Missionsstation anregte, beginnt die eigentliche Geschichte von Upington.
Unter Reverend Christiaan Schröder, der aus den fernen Kapstadt hierher geschickt
wurde, entstand eine Missionsstation an der Olyfenhoutsdrift, die fort an
Klaas und seinen Leuten den Landbesitz schützte und allmählich eine
gewisse Akzeptanz zwischen Buren und Nama hervorbrachte.
Um die Mission herum siedelten sich aber auch bald einige Farmer an
und bereits 1873 entstand eine kleine Siedlung. Mit der Entdeckung der
Diamantenvorkommen in Kimberley
begann die Erfolgsträne der kleinen Siedlung. Tausende Glücksritter
zogen nach Kimberley und jegliche Nahrungsmittel mussten in den
Anfangsjahren mühselig von Kapstadt, mit Ochsenkarren, in das Diamantenmekka
transportiert werden. Da kamen Reverend Schröder und einige findige
Farmer auf die Idee, das triste Steppenland in eine fruchtbares Ackerland
zu verwandeln. In den folgenden Jahren wurde mit dem Bau eines ausgeklügelten
Bewässerungssystems entlang des Oranje begonnen und das Steppenland
erwachte nach und nach zum Leben. Heute erstreckt sich das bewässerte
Land fast 400 Kilometer entlang dem Oranje und es sind immer noch einige
Bewässerungskanäle aus den Anfangsjahren erhalten.
In den folgenden Jahren wurde Upington schnell zu einen wichtigen
Handelsplatz und zu einem Agrarzentrum im Nordwesten des Landes.
Touristisch bietet die Stadt aber nicht viel, aber Upington ist ein
hervorragender Ausgangsort für Fahrten zu den Augrabies und in die Kalahari. Vielleicht sollte man noch die etwa
1.050 Meter lange
Palmenallee, die längste der Südhalbkugel, und das Kalahari Oranje
Museum erwähnen. Das letztere befindet sich in der alten Mission, die
um 1875 herum entstand, spiegelt eindrucksvoll die Geschichte der Stadt
und des Gebietes am Oranje wieder.
Öffnungszeiten: Mo - Fr: 9:00 bis 12:00 und 14:00 bis 17:00 Uhr
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